Beschreibung Bedienung Nachbau Beschreibung Steuer-Software Kauf Technische Daten
Allgemeines Einschränkungen Die Bedienung ist denkbar einfach und beschränkt sich im Wesentlichen auf einen Umschalter. Etwas aufwendiger sind jedoch die Vorbereitungen. 1. einmalige Vorbereitung Als erstes muss die Kamera fokussiert werden. Am schnellsten geht das, indem man sich ein Okular mit dem selben Brennpunkt wie die Kamera beschafft. Ich habe mir dafür eine Verlängerungshülse und einen feststellbaren Arretierring für mein Fadenkreuzokular besorgt. Die
Fokussierung kann aber auch über die GBG-Steuersoftware erfolgen. Diese liegt
in einer Version für Windows PC oder Pocket PC mit Windows CE bzw. Mobile als
Betriebssystem vor. Die Software kann hier heruntergeladen werden: Zum Fokussieren stellt man einen hellen Stern möglichst mittig in das Gesichtsfeld des Nachführ-Teleskops. Nun die Steuersoftware starten und die Kamera in den Okularauszug stecken. Den Modus Schalter in den Live Modus Schalten, also Autoguider aus. Den Button "Verbinden" drücken und Serienbelichtung aktivieren.
Nun müssen die Achsen ausgerichtet werden. Dazu die RA Achse nach Ost oder West korrigieren und die Kamera im Okularauszug so lange drehen, bis der Stern auf einer gedachten Linie vom linken zum rechts Bildschirmrand oder umgekehrt läuft. Die Richtungen in die der Stern bei Korrekturen in ost/west läuft sind hier völlig egal, da sich die Kamera später selbst kalibriert. Die Position der Kamera merken oder irgendwie markieren, da sie später immer in diese Richtung eingesteckt werden muss. Die Ausrichtung der Achsen muss also eigentlich nur einmal passieren! Die
Kamera hat einen Voreingestellten Wert für den Dunkelstrom, also dem hellsten
Pixel bei abgedecktem Objektiv. Da dieser Wert aber von der Umgebungstemperatur
abhängig ist, macht es Sinn vor dem Start des Autoguidings diesen Wert zu
ermitteln. Dazu das Objektiv abdecken und den Taster für das Dunkelbild
drücken, gleichzeitig schaltet man den Modus Schalter um. Die LED Anzeige
zeigt nun für die Dauer der Belichtung zwei Balken an. 2. Start das Autoguidings Das
Starten des Nachführens ist nun recht einfach. Nachdem der Leitstern mit dem
Okular in die Mitte des Gesichtsfeldes gebracht worden ist, ersetzt man das
Okular durch die Kamera. Die Kamera muss dabei in der selben Ausrichtung
gesteckt werden, wie wir sie bereits bei den Vorbereitungen ermittelt hatten.
Das serielle Kabel der Kamera muss nun, wenn noch nicht passiert, mit der
Teleskopsteuerung verbunden werden. Wenn der Autoguider einen Stern gefunden hat beginnt er mit der Achsenkalibrierung. Hierbei wird ermittelt wo bei den Achsen jeweils OST/West bzw. Nord/Süd liegen. Nach Abschluss der Kalibrierung fährt der Autoguider das Teleskop wieder in die Ausgangstellung und beginnt mit dem Autoguiding. Wenn der Stern sich auf seinen Ursprungskoordinaten befindet, zeigt die Kamera dieses Bild: Muss eine Richtung korrigiert werden, Blinkt die entsprechende Achse. Verliert die Kamera den Leitstern werden sofort alle Korrekturbewegungen gestoppt und die Kontrollleuchte für den Stern beginnt zu blinken. Kurzzeitig kann es immer mal zu einem Blinkenden der Kontroll-LED für den Leitstern kommen, das bedeutet aber nicht dass die Kamera nicht mehr nachführt! Nur wenn die LED dauerhaft blinkt, stimmt was nicht. Wenn man das Autoguiding beenden möchte einfach den Modusschalter in den LiveModus schalten. Die Kamera stoppte dann alle Korrekturbefehle. Die Stern Kontroll-LED blinkt und zeigt hiermit an, dass sich die Kamera im Live Modus befindet. 3. Allgemeine Hinweise Nur im LiveModus kann die Steuersoftware mit der Kamera zusammenarbeiten, also Bilder der Kamera anzeigen oder Einstellungen der Kamera ändern. Im Autoguidingmodus wird der serielle Port für die Steuerung des Teleskops benötigt und muss entsprechend umgesteckt werden. Die GBG Steuersoftware bietet die Möglichkeit die Register der Kamera zu verändern. Ich habe als Grundeinstellung aber schon die optimalen Einstellungen in die Software des Autoguiders übernommen, so dass hier eigentlich nichts mehr verändert werden muss. Grundlage des GameBoy-Guiders ist eine Kamera aus einem Nintendo GameBoy Camera Modul. Dieses gibt es häufig günstig bei Onlineauktionshäusern zu ersteigern.
Die Schrauben des Moduls sind etwas schwierig zu entfernen, aber da das Gehäuse sowieso keine weitere Verwendung mehr findet, kann es auch bei der Öffnung des Moduls zerstört werden. Die Hauptfunktion des Autoguiders übernimmt ein PIC Microcontroller vom TYP PIC16F876 mit der GBG Software. Zur Pegelanpassung an die serielle Schnittstelle kommt noch der IC MAX232 dazu. Das war's dann im Wesentlichen eigentlich schon: Ich habe das ganze auf einer Lochrasterplatine aufgebaut. Wer will kann hier gern auch eine Platine entwerfen. So sieht das ganze bei mir aus: Hier die Stückliste: Part Value So wir die Kamera mit der Platine verbunden: Und hier die Belegung direkt auf der Kamera:
Und hier der Vollständigkeit halber die Liste der Anschlüsse mit deren
Beschreibung:
Wie weiter oben schon beschrieben, liegt die Steuersoftware für den GameBoyGuider in zwei Varianten vor. Beide Varianten sind grundsätzlich gleich zu bedienen. Die PocketPC Variante enthält zusätzlich noch ein Modul um mit der Kamera Langzeitbelichtungen bis zu 20Sekunden zu machen. Dies passiert über Bildaddition, aber nicht in der Kamera selbst sonder im PocketPC. Für die Autoguidingfunktion ist diese Feature aber nicht relevant sondern nur ein Resultat von Experimenten. Der zusätzlichen Button "Dark" und der Slider "T-Sek" sind für dies Funktionalität notwendig. Nachdem die Kamera mit dem Rechner verbunden wurde, muss zuerst
der richtige Com-Port eingestellt werden. Dies passiert unter
[Einstellungen] Die Kamera Register sind in der Software des GameBoyGuiders
schon optimal eingestellt. Wer hier aber trotzdem experimentieren möchte, kann
die Register frei verändern. Ich habe verschiedene Presets abgespeichert.
Diese können über die Buttons Tag, Nacht, Kanten, Raum aufgerufen werden. Ein
Senden der Register an die Kamera erfolgt über den Button [Konf->]. Downloads Es handelt sich hier nur um reine .exe Dateien, eine Installation ist nicht erforderlich! Programmierte Chips können über mich bezogen werden.
Stromversorgung: 6V-12V
Der Autor dieses Artikels haftet nicht für Schäden, die durch den Aufbau, oder den Betrieb, des oben beschriebenen Gerätes entstehen! Der Nachbau geschieht auf eigene Gefahr.
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