Im Frühjahr 2004 machte ich Urlaub auf Usedom und wie es der Zufall so wollte ging ich dort auf einen Flohmarkt und entdeckte ein Episkopobjektiv Epidon 3,6 420 von Meyer Optik Görlitz. Der Verkäufer konnte mit dem Teil nichts anfangen und ich staubte das Objektiv wirklich günstig ab. Erste Test noch im Urlaub mit einem hinter das Objektiv gehaltenem Okular zeigten mir, dass das Objektiv sehr gut als Fernrohrobjektiv zu gebrauchen war. So war die Idee eines Selbstbaurefraktors geboren.Aus dem Urlaub zurück machte ich mich dann auch gleich an die Arbeit und verpasste dem Objektiv ein Gehäuse und einen passenden Okularauszug:
Von der Leistungsfähigkeit war ich überwältigt. Unter dunklem Himmel waren z.B. der Nordamerikanebel fast Gesichtsfeldfüllend erkennbar. Der Verglich zu einem Foto drängte sich förmlich auf. Auch andere großflächige Nebel waren ein Genuss. Zufällig fand ich bei E-Bay ein Angebot eines zweiten Epidons, wo ich dann einfach zuschlagen musste. Nun begann die Planung eines Binos. Die größten Sorgen bereitete mir die Zusammenführung der beiden Strahlgänge auf Augenabstand. Ein alter Feldstecher (danke Ulli!) enthielt dann alles an Optik was notwendig war. Nach knapp 3 Monaten arbeit kam dann das hier raus:
Die ersten Tests mit diesem Provisorium zeigten das meine Idee funktionierte. Also montierte ich das ganze auf meine Tal-Montierung die sich auch prima im Alt/Az Modus betreiben lässt:
Die wenigen Wolkenlücken der letzten Woche habe ich nun für das Firstlight genutzt und ich bin restlos begeistert. Die Plejaden und Umgebung komplett im Gesichtsfeld des Binos und dann noch mit zwei Augen und 3D. Auch den Kometen Machholtz habe ich mit dem Bino beobachten können, ein toller Anblick. Jetzt kommt noch etwas Farbe ans Bino und ein Gehäuse um die beiden
Prismen. Dann hoffe ich auf einen baldigen Test unter wirklich dunklem
Himmel. Technische Daten:
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